Steckdosen ohne Leitungen installiert

Seefelder Turnverein ärgert sich über Schildbürgerstreich - Jahreshauptversammlung mit Ehrungen.

Das Problem kennt fast jeder: Egal, wie viele Steckdosen in einem Raum sind, es sind immer zu wenig. Oder sie sind am falschen Platz. In der Seefelder Turnhalle ist das anders. Nach dem Umbau vor eineinhalb Jahren gibt es dort genügend Steckdosen, sogar an den richtigen Plätzen. Die aber führen keinen Strom, beklagten sich die Spartenleiter des Seefelder Turnvereins während der jüngsten Jahreshauptversammlung in der Gaststätte Seefelder Schaart.

Der Grund dafür: Sie sind gar nicht angeschlossen. Können sie auch nicht, weil kein Kabel vorhanden ist.

Denn beim Sporthallenumbau wurden die alten Zuleitungen entfernt und keine neuen installiert.

Genügend Steckdosen, aber man kann sie nicht benutzen - das nennt man gemeinhin einen "Schildbürgerstreich". Und genau so bezeichnete Udo Lienemann, Vorsitzender des Seefelder Turnvereins, die Installation, die trotz großen Aufwands ihren Zweck verfehlte.

"Wir können aber noch froh sein", fügte er hinzu. Denn im Dorfgemeinschaftshaus gebe es nicht mal Steckdosen.

Im Seefelder Turnverein gibt es einige erfahrene Elektriker, die sich des Problems in der Sporthalle gern annehmen würden. Dürfen sie aber nicht. "Bautechnisch darf der Verein das nicht machen", bemerkte Udo Lienemann. Folglich müssen die Sportler abwarten, bis die Gemeinde Stadland eine Lösung für das Problem gefunden hat.

Die Spartenleiter konnten in ihren Berichten auf ein sportlich erfolgreiches Jahr zurückblicken. Die Mitgliederzahlen in den einzelnen Abteilungen sind zufriedenstellend. Die einzelnen Sparten sind gut ausgelastet.

Der Seefelder TV zählt aktuell rund 500 Mitglieder. Im vergangenen Jahr konnten erneut einige neue Sportler hinzugewonnen werden. Im Lauf des Abends ehrte Udo Lienemann einige langjährige Mitglieder und überreichte ihnen Urkunden und Präsente. Vor 50 Jahren trat Rolf Gerdes in den Seefelder TV ein. Seit 40 Jahren sind Elke Gerdes und Hermann König dabei.

In Abwesenheit ausgezeichnet wurden zudem Inge Grabhorn, Gabriele Basshusen und Hans-Georg Basshusen, die ebenfalls seit 40 Jahren Mitglied sind. Sie erhalten ihre Urkunden zu einem späteren Zeitpunkt.